ISO GPS und TPD Schulungen (kundenspezifisch)
Zuerst möchten wir Ihnen erklären, was kundenspezifische ISO GPS und TPD Schulungen sind und wann diese für Ihr Unternehmen sinnvoll sind: in diesen Schulungen nehmen ausschließlich Ihre Mitarbeiter teil. Daher besteht die Möglichkeit, nach unterzeichneter Geheimhaltungsvereinbarung, Ihre aktuellen Fragestellungen ausführlich zu behandeln und die Schulung direkt auf Ihre Belange und Bedürfnisse anzupassen. Als Schulungsbeispiele werden dann Bauteile aus Ihrem Hause verwendet. Kundenspezifische Schulungen bieten sich auch an, wenn Sie zusätzlich noch firmenspezifische Festlegungen, Vorgehensweisen oder interne Normen mit schulen möchten.
Was bieten wir Ihnen im Detail für kundenspezifische Schulungen an?
- Abstimmung der Schulungsinhalte in einem ausführlichen, kostenfreien Vorgespräch (online)
- Anpassung der Schulung auf Ihre Belange und Schwerpunkte sowie Einarbeitung Ihrer Beispiele (Zeichnungen, Messberichte etc.)
- kundenspezifische Schulungsunterlage
- kundenspezifische Schulung in Präsenz vor Ort bei Ihnen oder Online via Zoom-Meeting
Es besteht die Möglichkeit zur individuellen Seminargestaltung. Beispiele für Schulungen sind:
- Unterschiede ASME Y14.5 und ISO GPS
- Umgang mit nicht GPS-konformen Anwendungsnormen, beispielsweise aus der Medizintechnik
- statistische Toleranzrechnung / Toleranzsimulation / Toleranzanalyse, Grenzen und Anwendungsfälle
- Umgang mit Allgemeintoleranzen, speziell wegen der zurückgezogenen DIN ISO 2768-2
Die folgende graphische Übersicht zeigt die ISO GPS und TPD Kurse, die wir generell für Sie im Angebot haben.
Form- und Lagetolerierung nach ISO GPS
(Basis Seminar)
Grundsätzlicher Unterschied zwischen technischem Zeichnen (Technische Produktdokumentation, TPD) und des ISO GPS Normensystems (Geometrische Produktspezifikation). Grundlagen des ISO GPS Normensystems. Update auf den aktuellen Normenstand.
Form- und Lagetolerierung von Kunststoff Formteilen nach ISO GPS
Praxisorientiertes und elementares Verständnis des Basisumfangs des ISO GPS Normensystems (Geometrische Produktspezifikation) zur Maß-, Form- und Lagetolerierung. Speziell zugeschnitten auf die Besonderheiten von Kunststoff-Formteilen. Update auf den aktuellen Normungsstand.
Form- und Lagetolerierung von Gussteilen nach ISO GPS
Praxisorientiertes und elementares Verständnis des Basisumfangs des ISO GPS Normensystems (Geometrische Produktspezifikation) zur Maß-, Form- und Lagetolerierung. Abgestimmt auf die Belange von Metallguss. Update auf den aktuellen Normungsstand.
Sie kennen sicherlich die typischen Fragen:
- Wie muss ich beim Tolerieren vorgehen?
- Ist die Zeichnung vollständig?
- Habe ich zu genau bzw. zu viel toleriert?
- Was ist der Hintergrund der Tolerierung nach ISO GPS?
Wir, die Toleranzexperten, haben ihre Antworten. Sie möchten wissen warum? Unsere jahrzehntelange praktische Industrie- und Normungserfahrung sowie das erfolgreiche Zusammenspiel mit unseren Kunden macht uns zu Experten für die Tolerierung nach ISO GPS. Zur Lösung der oben stehenden Fragen geben wir Ihnen eine methodische Vorgehensweise an die Hand. Unsere Form- und Lagetoleranzschulungen decken praxisorientiert den kompletten Entwicklungsprozess ab. Die Vorgehensweise beginnt bei der Spezifikation (Festlegung) mit der Identifikation der Funktionen. Anschließend legen Sie die Bezüge fest und tolerieren die Bezugselemente. Abschließend tolerieren Sie alle weiteren relevanten Funktionen und legen die Allgemeintoleranz fest. Bei der Verifikation interpretieren wir gemeinsam Ihre Messberichte.
Alle ISO GPS Schulungen zur Form- und Lagetolerierung behandeln die folgenden Themen:
- Einführung in das ISO GPS Normensystem und die Normenfamilie
- Tolerierungsgrundsätze nach DIN EN ISO 8015
- Anwendung von Bezug, Bezugselement, Bezugsstelle, Einzelbezug, gemeinsamer Bezug und Bezugssystem nach DIN EN ISO 5459
- dimensionelle Tolerierung von linearen Größenmaßen (Maß) und Winkelgrößenmaßen (Winkel) nach DIN EN ISO 14405
- Modifikatoren nach DIN EN ISO 14405-1 wie z. B. Hüllbedingung
- geometrische Tolerierung (Form- und Lagetolerierung) nach DIN EN ISO 1101
Je nach Schulung und Kundenwunsch setzen wir unterschiedliche Schwerpunkte. Die Praxisschulung für anwendungsorientierte Form- und Lagetolerierung setzt den Fokus klar auf den Prozess der Tolerierung und praktischen Übungen zur Spezifikation von Einzelteilen und Zusammenbauten. Der ISO GPS Sprachumfang ist auf den klassischen spanenden Maschinenbau abgestimmt. Je nach Ihren Bedürfnissen kann der Inhalt auf Ihre Belange (Produkte und Herstellungsverfahren) angepasst werden oder Sie können gleich eine verfahrens- bzw. werkstoffspezifische Schulung wählen.
So wird beispielsweise in unserer Schulung Form- und Lagetolerierung von Kunststoff-Formteilen nach ISO GPS zusätzlich auf die kunststoffspezifischen Themen wie der Einfluss von Entformungsschrägen auf die Bezugsbildung und Tolerierung oder der Umgang mit nicht formstabilen Bauteilen eingegangen. Hinzu kommt noch die werkstoff- und verfahrensspezifische Allgemeintoleranznorm DIN ISO 20457. Diese enthält darüber hinaus noch die Abnahmebedingungen und die Grenzen der direkten Tolerierung.
Unsere Schulung Form- und Lagetolerierung von Gussbauteilen nach ISO GPS richtet sich im Gegensatz zur Schulung Form- und Lagetolerierung von Kunststoff-Formteilen auf Metallgussbauteile. Die herstellungsspezifischen Besonderheiten wie Entformungsschrägen und Werkzeugtrennungen werden ebenfalls bei der Bezugsbildung und der Tolerierung berücksichtigt. Die Allgemeintoleranzen DIN EN ISO 8062 Teil 3 und DIN ISO 8062 Teil 4 werden im Detail erläutert.
Was ist der Unterschied unserer ISO GPS Praxisschulung und der Kombination Basis-/Aufbauseminar?
Die Praxisschulung enthält die wichtigsten Umfänge für den Großteil der Anwender. Als Vertiefung hierfür bieten sich Workshops in einem 2-3 monatigen Abstand zur Schulung an, in denen auf die bislang aufgelaufenen offenen Punkte eingegangen wird. Im Gegensatz dazu wird im Konzept Basis- und Aufbauseminar eine breitere theoretische Grundlage gelegt.